verwitwet, zwei Kinder, zwei Enkelkinder
Mitarbeiterin im Seniorenheim
„Ich habe es immer gut im Leben gehabt. Jetzt will ich einfach etwas zurückgeben.“ Jutta Joost (65) muss nicht lange überlegen, wenn sie nach den Beweggründen für ihre erneute Kandidatur für den Meinerdinger Kirchenvorstand gefragt wird. Seit 2000 gehört sie dem Kirchenvorstand an. Doch das ist nur ein „Aktivposten“, der mit ihrem Namen verbunden ist.
Sie gehört dem Friedhofsteam an, ist zuständig für die Verteilung der Gemeindebriefe, gehört zum Stiftungsvorstand, ist im Besuchsdienst aktiv. Ach ja: Und wer die Türkränze zu den unterschiedlichsten Anlässen an der Kirchentür bewundert. Die bindet Jutta Joost auch, gemeinsam mit ihrer Schwester Marion.
Bei so vielen Aktivitäten ist es nicht verwunderlich, dass ihr Gesicht in der Kirchengemeinde sehr bekannt ist. „Da hat man dann auch viele nette Gespräche.“ Und sie gibt zu, dass das auch bei ihr zu einer Veränderung geführt hat: „Mein Selbstbewusstsein ist auch gestiegen“, bekennt sie schmunzelnd einen besonderen Nebeneffekt.
Zu den wichtigsten Entscheidungen, die der Kirchenvorstand in der Vergangenheit getroffen hat, zählt sie an erster Stelle die Schaffung des „Kirch-Cafés“. Das sei ein mutiger Schritt mit Risiko gewesen, der zu einem Riesenerfolg geworden sei. Die Gründung der Stiftung „Lebendiges Meinerdingen“ fällt in ihre Amtszeit als Mitglied des Kirchenvorstandes. „Man kann in allen Bereichen sehen, was wir beschlossen haben“, verweist sie auf die Gebäude auf dem Kirchengelände, aber auch auf den Friedhof.
Das Besondere im Kirchenvorstand sei die Zusammenarbeit auf Augenhöhe. „Wer eine Idee hat, ist der Chef und wir versuchen immer auf einen Nenner zu kommen“, beschreibt sie die Arbeitsweise. Und die unvermeidbare Frage nach dem Pastorenwechsel zur Hälfte der Amtsperiode? „Das versuche ich aktuell immer noch wegzuschieben“, gibt sie zu. (es)