© Birger Schwarz / Kirchengemeine Meinerdingen

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Ehrenamtliche im Einsatz - Teil 1

Nachricht Meinerdingen, 30. Mai 2012

Mai 2012: Besuchen, begegnen, begleiten - Ehrenamtliche Seelsorgerinnen haben Ausbildung erfolgreich absolviert

„Besuchen, begegnen, begleiten – eine Aufgabe für Sie?“ So haben wir im Spätsommer vergangen Jahres im Gemeindebrief und in der Walsroder Zeitung gefragt. Sechs Frauen haben sich darauf gemeldet und sind jetzt nach einer halbjährigen Ausbildung zu ehrenamtlichen Seelsorgerinnen bereit, Besuche in der Gemeinde und im Seniorenzentrum an der Böhme zu machen. „Wir freuen, dass es endlich losgeht.“ so ist die einhellige Meinung bei Frau Reinecke und Frau Langguth, die im Seniorenheim An der Böhme die Bewohner besuchen werden und bei Viola Kömp, Petra Bender, Anne Fischer und Frau Schäfer, die in der Gemeinde vornehmlich ältere Menschen, die wenig soziale Kontakte haben begleiten werden. An sechs Samstagen wurden die ehrenamtlichen Seelsorgerinnen von Anne Wippermann ausgebildet. Die Klinikseelsorgerin war über zwanzig Jahre, bis sie im Dezember vergangen Jahres in Ruhestand ging, am Heidekreisklinikum in Walsrode als Seelsorgerin tätig. Sie begleitete nicht nur Patienten des Krankenhauses, sondern bildete auch Ärzte und Krankenschwestern und Pfl eger im Umgang mit Patienten fort. Auch die ehrenamtlichen Telefonseelsorger in Soltau werden von ihr ausgebildet.

„Zeit zum Reden und zum Zuhören bringen die ehrenamtlichen Seelsorgerinnen bei ihren Besuchen mit. Die älteren Menschen haben viel auf dem Herzen und freuen sich, wenn jemand sich Zeit nimmt und bereit ist zu zuhören.“ Dies weiß Anne Wippermann zu berichten. „Trauer über den Verlust eines lieben Menschen, Umgang mit einer Krankheit und mit den Folgen des Älterwerdens und Einsamkeit sind Themen, die in Seelsorgegesprächen immer wieder benannt werden.“


Und um über diese Themen reden zu können, ist eine Ausbildung so wichtig: „Zugewandt sein, aufmerksam sein, den anderen annehmen wie er ist, nicht bewerten, was mein Gegenüber erfahren hat, das Gegenüber
aus seiner Lebensgeschichte zu verstehen, Gefühle auszuhalten und nicht weg zu reden – das sind unter anderem Inhalte der Ausbildung.“ An einem Tag in der Woche für einen Nachmittag oder Vormittag werden
die Absolventinnen tätig sein.

Im SeniorenZentrum werden sie von Zimmer zu Zimmer gehen und fragen, ob jemand den Wunsch nach einem Gespräch hat. Und in der Gemeinde? Kennen Sie jemanden, der sich über Besuch freut, dem ein Mensch gut tut, der da ist und zuhört – melden Sie sich bei uns im Kirchenbüro bei Frau Bremer. „Besuchen, begegnen, begleiten – eine Aufgabe für Sie?“ So möchten wir heute wieder fragen.

Wir bieten ab September einen zweiten Ausbildungskurs zu ehrenamtlichen Seelsorgern an.
Die jetzigen Seelsorgerinnen werden am Sonntag, den 8. Juli 2012 in ihr Amt im Gottesdienst eingeführt und auch zur Verschwiegenheit verpflichtet.

Dieses Projekt wird finanziert über die Erträge der Stiftung Lebendiges Meinerdingen.

 

Thomas Delventhal