Der Pastor gibt im Gespräch auch das Geheimnis preis, warum sich in der Meinerdinger Kirchengemeinde so viele Menschen ehrenamtlich engagieren. „Wir haben bei uns viele kleine, eigenständige Unternehmer, die ihr Unternehmen eigenverantwortlich führen. Die Gruppen und Einzelnen sind alle völlig autonom. Da wird keinem reingeredet.“ Ob dass nicht auch Gefahren in sich berge, dass der eine oder andere „Unternehmer“ mal deutlich übers Ziel hinausschieße? „Das habe ich bis heute nicht einmal erlebt. Ich bin nicht einmal enttäuscht worden“, stellt Thomas Delventhal ein makelloses Zeugnis aus. Für ihn sei es immer der schönste Satz, wenn er jemanden auf eine bevorstehende Aktion oder Aufgabe anspreche und er die Antwort bekomme: „Darum musst du dich nicht kümmern, Thomas. Das läuft schon.“
Im Gegensatz zu anderen gesellschaftlichen Organisationen wie Feuerwehren, Schützenvereinen oder Parteien fehlt es den ehrenamtlichen Gruppen in der Meinerdinger Kirchengemeinde nicht vorrangig an jungen Mitstreitern. Aufgrund der „Einsatzzeiten“ am Vor- oder Nachmittag, also während Schul- oder Arbeitszeit, seien in erster Linie Menschen gefragt, die ihr aktives Arbeitsleben hinter sich haben. „Für uns ist das das Beste, wenn Leute mich ansprechen, mir sagen, dass sie jetzt Rentner sind und gleich hinterherschicken: Nun sag mir, wo ich hier mitmachen kann“, nennt Pastor Delventhal den Idealfall, der auch immer wieder vorkommt.
Natürlich ist es auch in der Kirchengemeinde Meinerdingen so, dass die Gruppen sehr gerne neue Mitstreiter in ihren Reihen aufnehmen. Das gilt aktuell ganz besonders für das Kirchgartenteam, das sich alle zwei Wochen donnerstags von 9 bis 11 Uhr trifft, um die Blumenbeete und Grünflächen rund um Kirche und Kirch-Café zu pflegen. Wer mitmachen möchte, kann sich im Kirchbüro bei Ute Bremer unter 05161/8790 melden. Das gilt auch für Helfer und Helferinnen, die bei den Veranstaltungen des Kirch-Café-Teams zum Beispiel gerne beim Auf- und Abbau zupacken möchten.