Bei den örtlichen Geldinstituten hat der Weltspartag längst seine Bedeutung verloren. In der Kirchengemeinde Meinerdingen ist das anders. Seit vor gut 20 Jahren die Stiftung „Lebendiges Meinerdingen“ gegründet wurde, werden in vielen Haushalten der Region kleine Sparschweine gefüttert, um sie einmal im Jahr beim „Schlachtefest“ öffnen zu lassen. Der Erlös fließt aufs Konto der Stiftung. Nach der Zwangspause durch Corona hat der Vorstand der Stiftung Meinerdingen die Ausrichtung des „Angrillens mit Schlachtefest“ übernommen. Am 14. Mai füllte sich die Kirchwiese rasch, und den Besuchern war die Vorfreude auf die Grillsaison 2024 deutlich anzumerken. Die für Meinerdingen traditionellen Besucher- schlangen bildeten sich vor der Grill- und der Getränkestation. Daran wird sich auch bei den weiteren Veranstaltungen, zu denen es dann Live-Musik gibt, nichts ändert. „Wir machen alles ehrenamtlich, wollen und können daran nichts ändern. So sind wir. So sind unsere Veranstaltungen. So ist der Meinerdinger Sommer“, fasst es Pastor Thomas Delventhal zusammen.
Der nächste Grillabend findet am 18. Juni statt. Dann wird die Big Band des Gymnasiums Walsrode für die musikalische Unterhaltung sorgen.
Wie wichtig die Stiftung „Lebendiges Meinerdingen“ für das Gemeindeleben ist, machen zwei Zahlen deutlich. 30.000 Euro fließen jedes Jahr aus dem Zinsertrag direkt ins Gemeindeleben, 7000 Euro kommen für notwendige Maßnahmen an den Gebäuden hinzu. Möglich wird das durch ein Stiftungskapital von 550.000 Euro sowie 312.000 Euro aus der Erika-und-Willi-Meyer-Stiftung. Beim aktuellen Schlachtefest am Dienstag kamen insgesamt 2125,70 Euro dazu.
Eckard Schulz