„Eigentlich wollte ich heute ja nichts machen“, sagt Renate Frerking, stellt eine Vase mit frischen Blumen auf den Tisch und entzündet mit einem großen Streichholz die Kerzen im Kirch-Café. „Ach ja, ein großes Feuerzeug muss ich mir auch mal wieder besorgen“, fügt sie noch hinzu, bis sie mir gegenüber auf dem Stuhl Platz nimmt. Ute Bremer, mit der sie vom ersten Tag an das Gesicht des Meinerdinger Kirch-Cafés ist, hat ihr heute frei gegeben. Gisela Bahr bedient die Gäste, die wenig später zum Kaffeetrinken ins einzigartige Café kommen.
In Garßen im Landkreis Celle ist Renate Frerking geboren. In der Kindheit und Jugend ist sie viel rumgekommen. „Ich kenne viele Orte im Heidekreis“, erzählt sie von häufi gen Wohnungswechseln, weil ihr Vater damals in der Landwirtschaft tätig war und die Familie auf den Höfen in den sogenannten Deputathäusern wohnte. Sie selbst begann nach der Schule eine Ausbildung in Hotel und Gastronomie in Goslar, die sie nicht abschließen konnte, weil der Betrieb zumachte. Zurück im heutigen Heidekreis begann sie eine Ausbildung im Einzelhandel. Die Arbeit
im damaligen „Puls-Supermarkt“ und auch im E-Center sorgte mit dafür, dass man ihr Gesicht und sie in Walsrode kannte. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Im Gegenteil. Die ehrenamtliche Arbeit im Servicebereich des Kirch-Cafés hat den Bekanntheitsgrad eher noch erhöht.