Gut, der Name taucht immer wieder auf, weil er bei der Gründung vor 22 Jahren auch so passend gewählt wurde. Doch welche Bedeutung die „Stiftung Lebendiges Meinerdingen“ in den vergangenen zwei Jahrzehnten für das Leben in der Kirchengemeinde erlangt hat, ist vielen nicht bewusst. Pastor Thomas Delventhal bezeichnet sie heute als existenziell für die Zukunft der über 750 Jahre alten Kirchengemeinde, die nicht zu den größten, aber lebendigsten im Kirchenkreis gehört.
Diese Lebendigkeit spiegelt sich auch im neuen Flyer wider, der heute Teil des Gemeindebriefes ist. Darin wird noch einmal deutlich gemacht, welche Bedeutung die „Stiftung Lebendiges Meinerdingen“ hat. Die vielen Bilder im Flyer belegen das. Darauf werden sich sicherlich viele erkennen, die bei den unterschiedlichsten Veranstaltungen und Aktivitäten in Meinerdingen dabei waren. Und genau das unterstreicht die Rolle, die die Stiftung in den zurückliegenden Jahren für das Zusammenleben in der Kirchengemeinde übernommen hat.
„Bei der Gründung haben wir uns damals über die ersten Anschaffungen aus den Zinserträgen gefreut“, erinnert sich Pastor Delventhal an die Gründungsjahre. Zu den kleinen Anschaffungen, die aus der Stiftung finanziert wurde, gehörte unter anderem der Kauf von Gesangbüchern. Thomas Delventhal schmunzelt, wenn er an die Anfangsjahre zurückdenkt. Heute geht es um andere finanzielle Dimensionen. Auf dem Konto der Stiftung Lebendiges Meinerdingen befinden sich heute 550.000 Euro, auf dem der Erika-und-Willy- Meyer-Stiftung 310.000 Euro. Diese Beträge sind unantastbar. Egal, was die Zukunft bringt, das Geld darf nur zur Förderung des kirchlichen Lebens in Meinerdingen eingesetzt werden. Darüber entscheidet der Stiftungsvorstand. „Geld ist nirgends so sicher wie in einer Stiftung“, weiß auch der Meinerdinger Pastor und verweist darauf, dass es Stiftungen gibt, die über 500 Jahre und länger existieren. Das Geld, das jedes Jahr aus den Stiftungen für bestimmte Projekte oder spezielle Veranstaltungen in die Kirchengemeinde fließt, ergibt sich aus den Zinsen. Das sind jährlich rund 30.000 Euro aus der Stiftung „Lebendiges Meinerdingen“ und noch einmal 8000 Euro aus der „Meyer-Stiftung“. „Wir finanzieren heute rund 40 Prozent des Gemeindelebens durch die Stiftungen“, unterstreicht der Pastor die Bedeutung.
Das werde in Zukunft noch mehr, weil die Zuwendungen der Landeskirche über Steuereinnahmen kontinuierlich zurückgingen. Gelder, die heute als Spenden auf dem Stiftungskonto eingehen, werden nicht automatisch auf das „Unantastbarkonto“ weitergeleitet. „Als wir die halbe Million-Eurogrenze erreicht hatten, hat der Vorstand beschlossen, weitere Gelder direkt für Maßnahmen in der Gemeinde einzusetzen, die ausdrücklich den Vorgaben der Stiftung entsprechen“, erzählt der Pastor. So konnten und werden auch Großprojekte mitfinanziert. Dazu gehörte unter anderem der Neubau der Kirchenorgel und aktuell Umbau und Sanierung des Gemeindesaals im Pfarrhaus. „Ohne das Geld aus den Stiftungen wäre das niemals möglich gewesen“, betont Thomas Delventhal. Gleiches gilt für den Bau der barrierefreien Zugänge zur Kirche und zum Pfarrhaus. „Die Stiftung macht bei uns vieles möglich, was andernorts nicht möglich ist“, weiß der Pastor.