St.-Georg-Kirche im Mai 2016

 © Birger Schwarz

© Birger Schwarz / Kirchengemeine Meinerdingen 

© Birger Schwarz / Kirchengemeine Meinerdingen 

Das Weltgeschehen immer im Hinterkopf

Nachricht Meinerdingen, 27. März 2025

Neue Rolle für die Kirche in veränderten weltpolitischen Zeiten

Nicht täglich, fast stündlich gibt es eine neue explosive Wundertüte des amerikanischen Präsidenten und seines milliardenschweren Beraters mit unvorhersehbaren negativen Auswirkungen, auch auf Deutschland. Wenn immer mehr Verrückte an den Schalthebeln der Macht sitzen und die Angst der Menschen wächst, kann da Kirche so etwas wie einen Rückzugsort bieten und vor allem, tut sie das? Unbedingt, antwortet Pastor Thomas Delventhal. 

Bei allem Theater, das da auch im deutschen Wahlkampf inszeniert worden sei, gelte es, sich als Kirche auf das Wesentliche zu konzentrieren. Und dieses Wesentliche sei die Nächstenliebe, einen Ort zu bieten, wo man einander zuhöre. „Unsere Angebote sind dazu da, sich zu begegnen, miteinander ins Gespräch zu kommen, sich füreinander zu interessieren.“ Und über die Kirche komme man anders ins Gespräch. „Da haut man sich das Gesagte nicht morgen um die Ohren, erhebt keine Anschuldigungen, beleidigt sein Gegenüber nicht.“ Und, ganz wichtig: „Hier kann man zur Ruhe kommen, zu sich selbst fi nden.“ Natürlich beeinfl ussten das Weltgeschehen oder die tödlichen Attentate in Deutschland die Menschen und dadurch auch seine Arbeit. Man rücke enger zusammen, teile Betroffenheit und Schmerz. „Sucht in diesen Zeiten besonders den Zuspruch Gottes. Und natürlich hat man beim Predigtschreiben immer solche Ereignisse im Hinterkopf. In solchen Zeiten hört man Bibeltexte und Predigten anders.“ Halt und Zuversicht in solch hoffnungslosen Momenten zu geben, rücke in den Vordergrund.

Mit seinen Wünschen für das Jahr 2025 knüpft er an das vorher gesagte an: Verlässlich und treu zur Kirchengemeinde Meinerdingen stehen und sie als „seine Gemeinde“ begreifen. Die Kirche besuchen, sich am Kirchgelände erfreuen, zu den Grillabenden auf der Kirchwiese kommen und von dort fröhlich nach Hause gehen. Die Sonntags-Gottesdienste für sich neu entdecken, sie als Ort begreifen, wo man andere Leute trifft, einen guten Start in die neue Woche hat und die eigene Zuversicht stärken kann. 

Neben den besonderen Gottesdiensten zu Ostern, Himmelfahrt und Pfingsten, den Konfirmationen am 11. und 18. Mai, einem Konzert der St.-Georg-Singers am 24. Juni in der Kirchscheune sowie dem Gemeindefest am 29. Juni gehören wieder sechs Grillabende auf der Kirchwiese zum  abwechslungsreichen Programm der Meinerdinger Kirchengemeinde in den kommenden Monaten. Den Auftakt bildet am 13. Mai der Grillabend der Stiftung „Lebendiges Meinerdingen“ mit dem „Schlachtefest“ der Sparschweine. 

Und dann findet natürlich vom 30. April bis 4. Mai in Hannover der deutsche evangelische Kirchentag statt. Erwartet Thomas Delventhal so etwas wie „Strahlkraft“, die von der Großveranstaltung ausgeht. „Ganz sicher“, sagt er. Das sei ein ganz wunderbares, gesamtdeutsches Kirchenfestival für alle Altersgruppen. „Ich kann nur jedem empfehlen, mindestens einen Tag nach Hannover zu fahren.“ Aus der Meinerdinger Kirchengemeinde werden Jugendliche mit Diakon Olaf Ruprecht auch dort sein. 

Eckard Schulz