St.-Georg-Kirche im Mai 2016

 © Birger Schwarz

© Birger Schwarz / Kirchengemeine Meinerdingen 

© Birger Schwarz / Kirchengemeine Meinerdingen 

Neues vom Friedhof

Nachricht Meinerdingen, 27. März 2023

Als Friedhofsverantwortliche geht man eher mit kritischem Blick über die Wege und durch die Anlagen des Friedhofs … unerwünschte Wildkräuter, vertrocknete Pflanzen, verwilderte Sträucher, ungepflegte Gräber, eine trostlose „Ecke“ hier, ein vollbelegtes Grabfeld da oder eine Stolpergefahr auf dem Weg. Manche Dinge lassen sich schnell ändern, andere brauchen Zeit, viel Zeit für Planung und Umsetzung. Sobald die Notwendigkeit erkannt ist, beginnt der Prozess von der Idee über das Konzept bis hin zum Finanzplan und Leistungsverzeichnis für die Realisierung. So wird stetig an der Umsetzung des langfristigen Friedhofsentwicklungsplans gearbeitet: ein Friedhof mit Parkcharakter von naturnahen Außenbereichen bis hin zu Themengärten und Abteile für klassische Bestattungsarten im Zentrum des Friedhofs. Immer mit dem Ziel, einen Friedhof zu gestalten, der für die Menschen da ist, die ihn besuchen. Ein Friedhof, der Raum und Zeit bietet für Trauer, Liebe, Erinnerung, Stärkung und Hoffnung, aber minimiert um Sicherheitsrisiken.

„Platz der Stille“

Seit letztem Herbst ist unser Friedhof um eine Besonderheit reicher: um den „Platz der Stille“. Am Anfang hierfür standen auch eine unbefriedigende Situation und eine Vision. Entlang der neu angelegten Alleen mit Staudenunterpflanzung – aus der einen Richtung vom Friedpark und aus der anderen Richtung vom Birkenhain kommend - treffen sich beide Alleen in der Mitte des neuen Friedhofsteils … an zwei Müllbehältern umgeben von Wildwuchs der Friedhofsanlage und unbehelligten Grabstätten.

Schon vor langer Zeit stand die Idee im Raum, einen Treffpunkt, einen Platz zu schaffen für kurze Andachten, bevor man zur Beisetzung an das Grab geht. Ein Platz, an dem man sich trifft, sich ausruht, die Sinne berührt werden. Einen Platz, an dem man zur Ruhe kommen kann, innerlich Frieden und Stille erfährt.

So entstand aus dieser Gelegenheit mit Handlungsbedarf und einer Vision unter der gestalterischen Leitung von Gerald Hohls der „Platz der Stille“. Von drei Seiten geschützt, die Beete mit Rosen, Stauden und immergrünen Gehölzen bepflanzt, laden sechs Bänke zum Verweilen ein. Ein kleiner Teich mit Sprudelstein in der Mitte des Platzes bietet nicht nur Vögeln und Insekten erquickende Frische, sondern lädt zum Träumen ein.

Ein besonderes Dankeschön geht bei diesem Projekt an Firma Indorf Apparatebau GmbH aus Benefeld, insbesondere an Herrn Torsten Indorf. Firma Indorf setzte nicht nur die Idee, den Namenszug „Platz der Stille” ausgeschnitten aus einem Blech und aufgesetzt auf einem zweiten, farbigen Blech, um, sondern stiftete diese Arbeit auch. Ein wunderbares Highlight für diesen Platz! Vielen Dank, Herr Indorf.

Erweiterung Gemeinschaftsanlage „Heidegarten“

Vor ungefähr drei Jahren wurde eine neue Urnengemeinschaftsanlage ihrer Bestimmung übergeben. Der „Heidegarten“ bestehend aus drei Beeten, die mit Sandsteinen eingefasst und mit heidetypischen Pflanzen angelegt sind, hat sich zu einer beliebten Grabanlage entwickelt. Nun erfolgt die Erweiterung des Heidegartens in gleicher Art und Weise wie die ersten Beete. Es entstehen neben der vorhandenen Grabanlage zwei mit Sandstein eingefasste Beete mit niedrigen Mauerstücken, Bodenmodulation und ebenfalls heidetypischer Bepflanzung.

Arbeiten am Kapellenvorplatz

Neben der Neugestaltung von Plätzen und Grabanlagen geht es auch um die Erhaltung und Pflege vorhandener Anlagen und Einrichtungen. Der breite Weg vor der Kapelle, eine mit Betonplatten belegte Fläche, hat über die Jahre und intensive Nutzung auch durch Fahrzeuge seine Schönheit und Funktionstüchtigkeit verloren. Der Beton begann zu bröckeln. Löcher drohten sich zu Stolperfallen zu vergrößern. Mit der Notwendigkeit wurde auch hier die Behebung vom Friedhofsausschuss vorangebracht.

Ankündigung Renovierung der Friedhofkapelle

Aber auch die Friedhofskapelle ist in die Jahre gekommen. Ein riesiger Wasserfleck an der Decke, von Heizungsluft verschmutze Wände, stromfressende, wie auch reparaturbedürftige Elektroheizkörper, um nur einige Punkte zu nennen, ließen auch hier den Friedhofsausschuss vor einem Jahr in die Planungsphase für die längst überfällige Renovierung starten. Der Start für die Renovierungsarbeiten ist für Anfang Juni geplant. Über den genauen Zeitplan und weitere Details werden Sie über Gemeindebrief und Internet auf dem Laufenden gehalten.