
Unbestritten gehört Meinerdingen nicht zu den großen, aber zu den erfolgreichen Kirchengemeinden im Kirchenkreis Walsrode. Allerdings sind sich die Verantwortlichen, allen voran Pastor Thomas Delventhal, bewusst, dass man sich keinen Illusionen hingeben darf. Auch in Meinerdingen geht die Zahl der Gemeindemitglieder kontinuierlich zurück, genauso wie öffentliche Fördermittel. Für die nächsten sechs Jahre aber wird es keine Veränderungen geben. Der Kirchenkreis hat den Planungszeitraum bis 2028 festgelegt. Was danach kommt, lässt sich heute noch nicht sagen.
Im neuen Jahr werden sich sichtbare Investitionen in der Meinerdinger Kirchengemeinde zeigen. Am Pfarrwitwenhaus werden die Fenster und die Balken gestrichen. Rund um Kirche, Kirch-Café und Gemeindehaus sollen die Blumenbeete neu angelegt und bepflanzt werden. Ganz wichtig ist die Neugestaltung des sogenannten Brautweges zur Kirche. Er soll nicht nur schöner werden, sondern in Zukunft auch den barrierefreien Zugang zur Kirche ermöglichen. „Wenn es dann noch finanzierbar ist, wollen wir den Gemeindesaal renovieren“, nennt Pastor Delventhal ein weiteres Wunschprojekt. Das werde alles zum großen Teil aus Gemeindemitteln finanziert. „Auch hierbei zeigt sich die Wichtigkeit unserer Stiftung Lebendiges Meinerdingen“, hebt Thomas Delventhal hervor.
Aus dem Stiftungstopf sind in den vergangenen Jahren auch Personalkosten für die Stelle des Jugenddiakons und im Bereich der Musik gezahlt worden. Die Jugendarbeit ist mittlerweile auf Kirchenkreisebene zusammengeführt worden. Wird in Zukunft die Zusammenarbeit der Kirchengemeinden intensiviert werden? In einigen Bereichen sei das heute schon der Fall, sagt der Pastor. Kann er garantieren, dass es trotzdem auch zukünftig sonntags Gottesdienste in Meinerdingen geben wird? Im März wollen sich die Pastoren aus Meinerdingen, Düshorn, Kirchboitzen, Walsrode und Rethem zusammensetzen, um konkrete Überlegungen anzustellen, ob beispielsweise in den Sommerferien nur noch in einer der Kirchengemeinden sonntags ein Gottesdienst für alle stattfindet. „Es sind weniger Pastoren da, und auch die Vertretungen durch pensionierte Pastoren sind weniger geworden“, nennt der Meinerdinger Pastor Gründe für die Überlegungen.