Wenn man Kurt Rotermund erreichen will, ist ein Anruf übers Festnetz um die Mittagszeit am besten. Ansonsten ist der „Bürgermeister aus dem Rembrandtwinkel“ meistens unterwegs. Klar, über Smartphone ginge es natürlich. Doch das ist das einzige technische Gerät, mit dem der vielbeschäftigte Rentner häufig auf dem Kriegsfuß steht und wohl auch in Zukunft stehen wird. Der 72-Jährige gehört zu den Menschen, die stets da sind, wenn man sie braucht, sein vielfaches Engagement aber nie „an die große Glocke“ hängt.
In Jeersdorf bei Scheeßel („in Rotenburg- Hannover“, wie er betont), wuchs Kurt Rotermund auf. Sein Großvater war Schmiedemeister, sein Vater war in der Landwirtschaft tätig. Beides zusammen muss früh auf den jungen Kurt abgefärbt haben. In beiden Bereichen macht ihm bis heute kaum einer was vor. Stahlbauschlosser hat er in Rotenburg (da schon mit dem Zusatz Wümme) im Fahrzeug- und Anlagenbau gelernt. Fahrzeuge für Schausteller wurden dort gebaut. „Die haben da schon richtig viel Geld gekostet“, erinnert er sich an die Fahrzeuge für Wochen- und Jahrmärkte, oft mit viel buntem Licht an den Werbeflächen.