Olaf Ruprecht ist mit Kirche groß geworden.
Ein Großteil seiner Kindheit spielte sich in der Hildesheimer St.-Michaelis-Kirchengemeinde ab. Beim Studium der Religionspädagogik stand für ihn das Ziel fest. Er wollte Diakon werden, weil dessen Hauptaufgabe in der Kinder-und Jugendarbeit besteht. Wie nach zehn Jahren als Diakon in Meinerdingen im Rückblick Erwartungen und Realität ausfallen? Er kannte die Arbeit in Meinerdingen. „Ich wusste, was mich erwartet.“ Er habe sich sehr gefreut, als ihm vor zehn Jahren vom Kirchenvorstand die Stelle des Diakons angeboten worden sei. Genau eine halbe Stelle, denn seine Stelle im Kirchenkreis wurde auf eine halbe Stelle reduziert. Heute ist die Aufschlüsselung der Stelle noch komplizierter. Auch bei kirchlicher Jugendarbeit bilden die Finanzen eine große Rolle.
Die Notwendigkeit zum Sparen beeinflusste auch die Jugendarbeit in Meinerdingen. Die Kirchengemeinde vermietete das Gebäude an der Quintusstraße, das bis dahin auch die Heimat der Jugendgruppe war. In Meinerdingen gelang es Olaf Ruprecht, auch ohne festes Domizil die Kinder- vor allem auch die Jugendarbeit am Leben zu halten. Im Gemeindesaal findet der Kindergottesdienst statt. In Meinerdingen gibt es einen festen Stamm von Aktiven, die sich in der gemeindlichen Jugendarbeit engagieren, auch bei den traditionellen Sommerfreizeiten in Schweden als Betreuer dabei sind. Alle Vierteljahr treffe man sich, berate Zukunftsplanungen und mache einfach gemeinsam etwas Schönes.
Olaf Ruprecht sieht seine Aufgabe nicht darin, Nachwuchswerbung für den Kirchenkreis oder die Meinerdinger Kirchengemeinde zu machen. Es gebe eine tiefe Verbundenheit der Jugendlichen mit ihrer Kirchengemeinde. „Wenn ich in meiner Kirchengemeinde getauft und konfirmiert worden bin, dann schlägt mein Herz für die Kirchengemeinde. Wer als Jugendlicher gute Erfahrungen in seiner Kirchengemeinde gemacht hat, besinnt sich oft als Erwachsener wieder an seine Kirche und engagiert sich“, ist seine Erfahrung.