St.-Georg-Kirche im Mai 2016

 © Birger Schwarz

© Birger Schwarz / Kirchengemeine Meinerdingen 

© Birger Schwarz / Kirchengemeine Meinerdingen 

Klein, aber wirklich sehr fein

Nachricht Meinerdingen, 27. November 2022

Am 4. Advent Weihnachtsmarkt rund um die Meinerdinger Kirche

Es gibt Weihnachtsmärkte, die zeichnen sich dadurch aus, dass sich Menschenmassen durch die Wege zwischen den Verkaufsständen drängen. Der Nachteil: Das Hauptaugenmerk liegt darauf, den Rundgang heil zu überstehen, ohne das Angebot an den Buden in Ruhe sehen zu können. Zugegeben: Der Weihnachtsmarkt in Meinerdingen gehört nicht zu den größten Märkten des Landes, aber zu den gemütlichsten. Er ist eben klein, aber sehr fein. Und so herrscht Gemütlichkeit vor, wenn am 18. Dezember nach dem Gottesdienst um 14 Uhr die Buden und Verkaufsstände öffnen. Eigentlich findet der Weihnachtsmarkt alle zwei Jahre im Wechsel mit dem Sommerfest der Kirchengemeinde statt. Doch vor zwei Jahren machte Corona einen Strich durch die Rechnung. Umso größer ist die Vorfreude auf den Weihnachtmarkt rund um die Kirche am 4. Advent, der unter der Regie der Kirchengemeinde mit der Honerdinger Feuerwehr sowie den Schützen aus Honerdingen-Meinerdingen und vom Schützenkorps Vorbrück stattfindet.

Pastor Thomas Delventhal war noch nicht lange in der Kirchengemeinde tätig, als er 1997 mit Feuerwehrleuten aus Honerdingen bei einem Fest am Feuerwehrhaus zusammenstand und Horst Lehmkuhl meinte, er würde einen Weihnachtsmarkt auf dem Kirchgelände mit angestrahlter Meinerdinger Kirche toll finden. Wer den Meinerdinger Pastor kennt, der weiß, dass er, wie er selbst sagt, „den Hang dazu hat zu sagen: das machen wir.“ „Wir haben die Idee dann 1998 mit Initiative und Hilfe aus dem Dorf heraus mit enger Verbindung zum Vorbrücker Schützenkorps umgesetzt. Und der erste Weihnachtsmarkt war ein voller Erfolg“, erinnert sich Thomas Delventhal an die Premiere.

Seitdem findet der Weihnachtsmarkt alle zwei Jahre im Wechsel mit dem Sommerfest statt. Daran änderte auch ein Blitzeiseinbruch nach dem Gottesdienst nichts. Und als ein kleines Schneechaos die Dorfstraße für Besucher unpassierbar machte, setzte sich Horst Lehmkuhl kurzerhand auf den Trecker und räumte Schnee und bürokratische „Räumhürden“ einfach weg.

Der Gottesdienst bildet am 18. Dezember um 14 Uhr den Auftakt für das vorweihnachtliche Fest. Im Gemeindesaal gibt es selbstgebackenen Kuchen, Waffeln und heiße Getränke – bei hoffentlich winterlichen äußeren Temperaturen. An den Ständen auf dem Kirchgelände werden Bratwurst, Pommes und andere Leckereien, natürlich auch Glühwein, angeboten. Die Honerdinger Feuerwehr verkauft Weihnachtsbäume.

„Wer hochwertige Geschenke zu Weihnachten sucht, der wird sie bei uns finden“, ist Pastor Delventhal sicher. Diese Geschenke gibt es von privaten Marktbeschickern, die Selbstgebasteltes an zahlreichen Ständen in und außerhalb der Kirchscheune anbieten. Dazu gehören unter anderem hochwertige Holzarbeiten der Heide-Werkstätten, Kunstwerke für Garten und Haus aus Metall, aber auch filigrane Tiffanykunst.

Im Kirch-Café werden Handarbeiten und auch Bücher angeboten. Das Teehaus wird ebenfalls dort sein. An einem eigenen kleinen Stand werden Artikel der Kirchengemeinde verkauft. Dazu gehört auch das Buch, das zum 750-jährigen Kirchjubiläum erschienen ist. Wer es noch nicht hat oder verschenken möchte, kann es dort erwerben und sich zwischen 15 und 16 Uhr signieren lassen. Die Meinerdinger Sonderbriefmarken sind dort übrigens ebenfalls erhältlich, um die Weihnachtsgrüße an Freunde und Familie mit einer besonders schönen Marke zu frankieren.

Eckard Schulz