St.-Georg-Kirche im Mai 2016

 © Birger Schwarz

© Birger Schwarz / Kirchengemeine Meinerdingen 

© Birger Schwarz / Kirchengemeine Meinerdingen 

Veränderungen gibt es immer

Nachricht Meinerdingen, 27. November 2022

Pastor Delventhal: Ein Blick nach vorne mit ganz viel Optimismus

„Wir sind als Kirchengemeinde gut aufgestellt. Wir haben einen starken Kirchenvorstand, eine tolle Gemeinschaft und vor allem haben wir viele, die mit ihrer Person dafür einstehen, dass die Dinge bei uns laufen und gestaltet werden.“ Pastor Thomas Delventhal ist mehr als zufrieden, wenn er gefragt wird, wie die Kirchengemeinde Meinerdingen zum Jahresende 2022 aufgestellt ist.

Veränderungen gebe es immer. Es komme darauf an, sich Veränderungen zu stellen und etwas Neues zu entwickeln. So seien zum Beispiel in der Coronazeit die Gottesdienste draußen auf der Kirchwiese entstanden. „Wenn die Leute aufgrund der gesetzlichen Auflagen nicht in die Kirche kommen können, muss man sich überlegen, wie man Kirche draußen anbieten kann. Und ich kann sagen, es war „einfach toll“, zieht der Pastor sein Resümee für die Sommerkirche in Meinerdingen. Und wie sieht es Heilig Abend aus? „Wenn wir wieder nicht in die Kirche können, müssen wir überlegen, ob wir die Gottesdienste draußen machen. So etwas kann man allerdings nicht jedes Jahr bewerkstelligen. Da braucht man viele Menschen, die helfen.“ Oft seien es eben immer die gleichen, die da sind, wenn etwas auf die Beine gestellt werden soll. Nach der Restaurierung des Kirchturms, der zur offiziellen Einweihung Anfang Oktober auch wieder die Hausnummer 30 erhielt, steht im kommenden Jahr die Sanierung des Gemeindesaals an. Mit Hilfe der Stiftungserträge ist die Finanzierung gesichert. Die Kirche soll neu gestrichen werden. Die Außenanlagen am alten Pfarrwitwenhaus werden hergerichtet. Das sind die sichtbarsten Vorhaben für 2023. Wenn es um längerfristige Perspektiven geht, nennt Thomas Delventhal das „Nachbarschaftsprinzip“, das im Kirchenkreis forciert wird. Praktiziert wird es bereits bei den Kinderchören. Die Kinder aus Meinerdingen singen gemeinsam mit den Düshornern und Walsrodern bei den Übungsnachmittagen in Walsrode. Die Kinder- und Jugendarbeit soll künftig ebenfalls gemeindeübergreifend umgesetzt werden. „Wir werden uns in Zukunft auf unsere Kernbereiche besinnen müssen, auf das, was Meinerdingen ausmacht. Wir werden nicht mehr alles vor Ort anbieten können“, blickt der Pastor nach vorne. Wobei die gemeinsamen Gottesdienste unter freiem Himmel mit den Düshornern in Rödershöfen und den Bomlitzern in Uetzingen beweisen, dass nachbarschaftliche Zusammenarbeit funktionieren kann, wenn man das ganze Jahr quasi über den Gartenzaun gute Nachbarschaft pflegt.

In vier Jahren wird Thomas Delventhal in Ruhestand gehen. Denkt er zunehmend daran? „Das ist eine gute Frage. Gemeinsam sollte man die Zeit bis dahin und auch danach in den Blick nehmen“, vermeidet er eine konkrete Antwort. Und wenn er sich zu Weihnachten etwas wünschen könnte, was würde er sich von seinen Gemeindemitgliedern wünschen? „Ich wünsche mir, dass dieser wunderbare, herzliche, wertschätzende Umgang miteinander in unserer Gemeinde nicht nachlässt.“ Den Wunsch kann ihm seine Gemeinde erfüllen.

Eckard Schulz