Der Altar der Kirche zum Erntedank wird auch für Sie mitgeschmückt. Da lodern die feurigen Herbstblumen, da prangen Kürbisse und Kohl, ein Sack Kartoffeln steht still. Und Äpfel, Möhren, Birnen liegen kunstvoll ausgebreitet.
Oben auf dem Altar liegen Brot und Wein – Brot steht für unsere tägliche Nahrung, Wein für die Freude, Gemeinschaft, Liebe. In Brot und Wein ist Gottes „für uns da sein“ so handfest erlebbar.
Und am Altar liegt auch Ihre Liste der Dankbarkeiten – in Gedanken. Was würden Sie notieren? Was würde das Gedächtnis Ihres Herzens gern auf den Erntedankaltar legen?
Vielleicht: wieder habe ich so viel empfangen, wieder glückte viel. Mein Können und Wollen ist ein Geschenk; meine hinreichende Gesundheit und meine meist heitere Seele; meine Lust, jeden Tag wieder Nützliches zu machen.
Ja Dank Dir, lieber Gott, Du Herz des Lebens. Dank für Zugehören und Lieben, Dank für Gemochtwerden, Dank für gern Ichsein, meist jedenfalls. Dank für einigermaßen wache Vorsicht und dass ich die Mitmenschen ziemlich mag. Und dass ich die Niederschläge hinnehmen konnte als Auszeit, um tief durchzuatmen und neu zu sortieren.
Dankbarkeit ist doch ein Vergnügen. Schreiben Sie Ihre Liste. Dankbarsein macht schön.
Ihr Pastor Thomas Delventhal