Dieses Jahr ist alles anders. Auch im Advent und zu Weihnachten. Keine Weihnachtsmärkte, keine Adventsfeiern, keine Adventskonzerte, keine musikalischen Gottesdienste in vollen und in Lichterglanz getauchte Kirchen, kein ausgiebiges Shoppen mit einem Glühwein zum Abschluss. Vielleicht von allem ein bisschen, aber nicht so aus dem Vollen schöpfend wie in den vergangenen Jahren.
Wenn ich dieses Jahr auf die zurückliegenden Jahre blicke, kann ich nur denken, dass es uns ganz schön gut ging. Und Weihnachten? Wie wird das Weihnachtsfest? Können wir uns als Familie treffen? Können wir unsere Familientreffen mit allen Verwandten feiern? Und Gottesdienste? Werden sie gefeiert? Aufgrund der Abstandsregeln dürfen doch gar nicht so viele Menschen in die Kirche, wie soll das gehen? Dieses Jahr ist alles anders und so viele Fragen. Aber es wird gut. Advent ist eine wunderbare Zeit. Dieses Jahr mit mehr Zeit für mich und meine Liebsten, mehr Zeit zum Plätzchen backen, zum Lesen und gute Filme gucken. Und wenn ich Lust auf Weihnachtsmarkt habe, stelle ich meinen Grill auf die Terrasse, grill eine Bratwurst und mache mir Glühwein.
Dieses Jahr können wir mehr die Ruhe und Stille genießen, die vom Advent ausgeht. Sich auf das besinnen, was im Leben wichtig ist, sich die Weihnachtsgeschichte von der Geburt Jesu Christi im Stall zu Bethlehem sich auf den Küchentisch legen und jeden Tag lesen und auf sich wirken lassen. Und Briefe schreiben an diejenigen, die man dieses Jahr zu Weihnachten nicht sehen kann.
Auch wenn man nicht alle treffen kann, können wir uns Zeichen geben, dass wir in der Liebe, die von der Geburt Jesu Christi ausgeht, verbunden sind.
Ihr Pastor Thomas Delventhal