© Birger Schwarz / Kirchengemeine Meinerdingen

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Sich mit Freude beschenken lassen

Nachricht Meinerdingen, 27. November 2022

„Was schenke ich bloß meiner Mutter, meinem Partner, meiner Frau, meinen Kindern, meinen Neffen, meiner besten Freundin…?“ Weihnachten bedeutet für die meisten Menschen: Geschenke machen. Der Ursprung des Festes liegt jedoch woanders. An Weihnachten feiern die Christen seit vielen Jahrhunderten, dass Gott Mensch wird und uns mit seiner Gegenwart beschenkt. Es geht also nicht ums Schenken, sondern ums Beschenktwerden, um die gar nicht so einfache Kunst, sich beschenken zu lassen. Richten Sie dieses Jahr Ihren Blick auf das, was Sie empfangen. Das ist keineswegs egoistisch, denn: Nur wenn Sie mit echter Freude die Ihnen zugedachten Geschenke annehmen können, hat das Schenken der anderen einen Sinn. Machen Sie sich empfangsbereit. Zelebrieren Sie die Weihnachtspost. Denn die guten Gedanken und Wünsche, die andere Ihnen schicken, sind oft die kostbarsten Geschenke! Lesen Sie Ihre Weihnachtspost daher in aller Ruhe. Zelebrieren Sie das Auspacken der Geschenke. In manchen Familien liegen am Heiligen Abend so viele Geschenke unter dem Baum, dass das Auspacken schon fast in Akkordarbeit ausartet. Vereinbaren Sie mit Ihrer Familie, dass immer nur einer auspacken darf und die anderen ihm dabei zusehen. Nirgends steht geschrieben, dass bis Mitternacht alle Päckchen geöffnet sein müssen. War das Geschenk nicht das Richtige, heucheln Sie keine Begeisterung, sondern bedanken Sie sich für die positiven Gefühle, die hinter dem Geschenk stecken oder für die Mühe, die sich der Schenker gemacht hat: „Ich hab mich riesig gefreut, dass du an mich gedacht hast!“

Ihr Pastor Thomas Delventhal